Online-Bewertungen sind wichtig für die Kaufentscheidung

Die Zahl der Online-Bewertungen von Bieren ist in den vergangenen sechs Jahren angestiegen. Angestiegen ist zugleich auch ihre Bedeutung für die Kaufentscheidung.
Google Maps

Zahl der Online-Bewertungen von Bieren steigt an

Das Internet-Monitoring-Unternehmen Webbosaurus hat Online-Beiträge zu den zehn größten Brauereien untersucht. Dabei herausgekommen ist nicht nur, welche der Brauereien in den Beiträgen besonders gut abgeschnitten haben, sondern auch, wie sich deren Zahl in den vergangenen sechs Jahren entwickelt hat.

Die Zahl der Beiträge im Social Web zu den zehn größten Biermarken Deutschlands ist um 64 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013 angestiegen. Das geht aus der Webbosaurus-Studie hervor, bei der im März dieses Jahres insgesamt 3.462 Beiträge gefunden wurden – am meisten auf Twitter (1.557) und auf Facebook (1.203). „Besonders auffällig ist, dass die Nutzer in 2019 häufiger Bewertungen auf Plattformen wie Google Maps, Bierbasis oder auf Amazon veröffentlichen“, heißt es in der Studie. „Das Feedback dort ist deutlich qualitativer und beeinflusst die Kaufentscheidung vieler Konsumenten.“ 24 Prozent der Beiträge waren dabei positiv, 55 Prozent neutral und 21 Prozent negativ.

Geändert hat sich die Art und Weise, wie über die Produkte geschrieben wurde. Die meisten Beiträge befassten sich mit dem Image der Marken (1.204), gefolgt vom Geschmack der Produkte (877) und dem Verzehrmoment (779).

Erdinger verteidigt Platz eins

Die Autoren der Studie haben zu jeder Marke einen Stimmungs-Index errechnet, der das Verhältnis positiver Beiträge zu negativen Beiträgen angibt. Wie schon vor sechs Jahren ist Erdinger dabei die beliebteste Marke, gefolgt von Radeberger (+3 Plätze), Veltins (+1 Platz), Paulaner (-2 Plätze) und Beck’s (+1 Platz). Die größten Verlierer waren in diesem Jahr Paulaner, Hasseröder, Warsteiner und Krombacher.

Erdinger profitierte vor allem von dem guten Image seines alkoholfreien Weißbiers. Gut kam auch das Sponsoring im Sport-Bereich an. Bei Veltins wirkte sich die positive Wahrnehmung der Grevensteiner-Produkte aus. Bei Beck’s kamen politische Statements wie die Aktion „Gegen braune Flaschen“ gut an – allerdings nicht bei den Anhängern der AfD, wie es in der Studie heißt. Für Krombacher hat sich die zwischenzeitliche Zusammenarbeit mit Nestlé negativ ausgewirkt, die im Internet zu einem Shitstorm geführt hatte.

Interesse an Craftbier nimmt ab

Craftbier habe im Social Web seine Sichtbarkeit um 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017 eingebüßt, schreiben die Autoren abschließend. Zwar wurden die untersuchten 48 Craftmarken positiv wahrgenommen, doch das Interesse an ihnen ist zurückgegangen.

Falk Osterloh

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