Bier-Genuss-Dorf Rettenberg
In Deutschland gibt es viele großartige ländliche Brauereien, die mit ihren Bieren das Leben der Menschen in ihrer Region verschönern. Manche von ihnen haben sich zudem etwas einfallen lassen, um das Bier als Kulturgut aufzuwerten. Im B&B-Newsletter stellen wir einige dieser Ideen vor. Folge 7: das Bier-Genuss-Dorf Rettenberg.
Rettenberg ist ein beschauliches Bergdorf im Oberallgäu, 20 Kilometer südlich von Kempten gelegen. Unter Bierliebhabern ist es überregional für seine hohe Dichte an guten Brauereien bekannt: Die 4.000 Einwohner werden von den drei Brauereien Zötler, Engelbräu und Bernardibräu versorgt.
Auch in Rettenberg werden ab diesem Jahr die Bier- und die Tourismusbranche enger zusammenarbeiten. Mit dem Projekt „Bier-Genuss-Dorf Rettenberg“ sollen die Brauereien noch stärker zu Zugpferden für den Tourismus werden – und dann ihrerseits von den Besuchern profitieren. Geplant ist als erster Schritt die Einrichtung von zwei Bier-Genuss-Wanderwegen, die mit 21.000 Euro gefördert werden sollen, wie allgäuhit.de berichtet.
Butterkäse zum Weißbier
Dabei sollen an den Gasthöfen und Hütten, die an den Wanderwegen liegen, die Biere der drei Brauereien ausgeschenkt werden. Dazu werden passende „Probiererle“ gereicht, die vorzugsweise aus der Region stammen, wie Butterkäse zum Weißbier. Rettenberger Bierexperten bieten zudem geführte Touren an.
Wichtig ist dabei die Regionalität. „Wir möchten für Einheimische und Gäste eigene und einheimische Produkte ohne großen Zwischenhandel anbieten. Direktvermarktung lautet die Devise“, wird der Inhaber der Bernardibräu, Bernhard Göhl, zitiert.
„Enormes Entwicklungspotenzial für den Tourismus“
Der Gemeinderat Rettenberg will sich langfristig im „Bier-Genuss-Dorf Rettenberg“ engagieren, wie all-in.de schreibt: mit 82.000 Euro in den kommenden drei Jahren. Dabei soll unter anderem die Dachmarke gestaltet und die Inszenierung der Bierwege und des Brauereidorfes gefördert werden. Auch die Brauereien werden sich an den Kosten beteiligen. „Wir sehen in dem Projekt ein enormes Entwicklungspotenzial für den Tourismus in unserer Gemeinde“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister von Rettenberg, Thomas Tanzer.
Falk Osterloh