Jugendliche trinken weniger Bier
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Ausstoß deutscher Brauereien in den ersten neun Monaten des Jahres weiter gesunken. Einen Grund dafür nennt die Studie „Drogentrends 2018“ der Stadt Frankfurt am Main: Jugendliche trinken wieder mehr Alkopops und weniger Bier.
Deutsche Brauereien haben zwischen Januar und September dieses Jahres 2,0 Prozent weniger Bier abgesetzt wie in dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das sind 1,4 Millionen Hektoliter. Das geht aus einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts hervor. Damit hält der Trend des sinkenden Bierabsatzes der letzten Jahre weiter an. Alkoholfreie Biere sind dabei nicht enthalten.
Export in die EU geht zurück
82 Prozent des gesamten Absatzes war für den Inlandsverbrauch bestimmt (58 Millionen Hektoliter). Das ist ebenfalls ein Minus von 2 Prozent. Exporte und der sogenannte Haustrunk für die Beschäftigte der Brauereien, die beide nicht besteuert werden, beliefen sich auf 13 Millionen Hektoliter. 7 Millionen Hektoliter wurden dabei in EU-Staaten exportiert (-3,9 Prozent) und 6 Millionen Hektoliter in Staaten außerhalb der EU (+0,8 Prozent). Der Haustrunk lag bei 89.000 Hektoliter (-8 Prozent). Der Absatz von Biermixgetränke lag in den ersten neun Monaten des Jahres bei 3,7 Millionen Hektoliter (-0,2 Prozent).
Einer der Gründe für den Rückgang des Bierabsatzes in Deutschland ist im „Monitoring-System Drogentrends Jahresbericht 2018“ enthalten, für den die Frankfurter Goethe-Universität im Auftrag der Stadt Frankfurt Schüler im Alter zwischen 15 und 18 Jahren zu ihrem Drogenkonsum befragt. Demnach ist der Bierkonsum bei Jugendlichen zurückgegangen. „Der mindestens wöchentliche Konsum von Bier ist im Jahr 2018 auf einen neuen Tiefststand gesunken“, heißt es in dem Bericht. Nur fünf Prozent der Befragten machte diese Angabe. 2010 waren es noch 13 Prozent. „Mittlerweile sehr deutlich fällt die Zunahme des Konsums von Alkopops aus“, heißt es weiter. Beliebt seien die fertig gemischten Longdrinks in Dosen mit einem Alkoholgehalt von 10 Prozent, also gut doppelt so viel, wie er in den Alkopos früherer Generationen enthalten gewesen sei.
Falk Osterloh