Schönbuch Weizenbock, 7,2 %
Einmal im Jahr, zur Fastenzeit, braut die Schönbuch Braumanufaktur aus dem baden-württembergischen Böblingen ihren Weizenbock. Braumeister Gustavo Tresselt, dessen Vater schon in einer großen Brauerei in Venezuela braute, hat sich dabei ein ungewöhnliches Rezept ausgedacht.
Das Ungewöhnliche am Schönbuch Weizenbock ist zunächst seine Farbe. Die meisten Biere dieses Stils, von denen die allermeisten aus Bayern kommen, sind mit dunklem Malz gebraut und haben deshalb auch Aromen von Malzbonbons und dunklen Früchten. Der Schönbuch Weizenbock hat hingegen eine hellorangene Farbe. Gebraut ist er entsprechend mit Wiener Malz, Pilsner Malz und Weizenmalz.
In der Nase vereinen sich Aromen von hellem Honig, Banane und ein wenig Nelken. Der Antrunk ist süß und weich und dominiert von Banane, etwas Vanille, Karamell und den Aromen der bayerischen Weißbierhefe. Später kommen Aromen wärmenden Alkohols hinzu. Der Körper ist weich und gehaltvoll, der Nachtrunk trocken. Der Schönbuch Weizenbock ist ein vielschichtiger, temperamentvoller Weizenbock mit ungewöhnlicher Ausrichtung.
Falk Osterloh