Wissenschaftler erforschen alte Volksweisheit

Wein auf Bier, das rat ich dir? Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke haben die alte Volksweisheit mithilfe von 90 Probanden untersucht.
Kopfschmerzen

Bier auf Wein…

…das lass sein. Wein auf Bier, das rat ich dir. Diese alte Volksweisheit ist wohl jedem deutschen Biertrinker geläufig. Interessanterweise existiert sie auch in anderen Sprachen. Im Englischen heißt sie zum Beispiel: „Beer before wine and you’ll feel fine“ und „Wine before beer and you’ll feel queer“. Ob an den Reimen wirklich etwas dran ist, haben Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke erforscht.

Die Forscher haben 90 Männer und Frauen für ihre Untersuchung gewinnen können, die sie auf drei Testgruppen aufgeteilt haben: Die Mitglieder der ersten Gruppe tranken zunächst Bier und dann Weißwein, die der zweiten erst Weißwein und dann Bier, und in der dritten Gruppe gab es nur eines von beidem zu trinken. Ausgeschenkt wurde dabei ein Pils von Carlsberg mit 5 Volumenprozent und einen 2015er Edelgräfler mit 11,1 Prozent. Der Alkoholgehalt wurde in einem Abstand von 60 Minuten im Atem der Probanden gemessen. Als sie 1,1 Promille Alkohol im Blut hatten, beurteilten die Teilnehmer den Grad ihrer Trunkenheit auf einer Skala von 1 bis 10.

Am nächsten Morgen bewerteten die Probanden dann die Intensität ihres Katers anhand der acht Parameter Durst, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Magenschmerzen, Herzrasen und Appetitlosigkeit. Jeder Parameter konnte mit einer Punktzahl von 0 bis 7 bewertet werden.

Eine Woche später wurde das Experiment wiederholt. Dieses Mal wechselten die Mitglieder der jeweiligen Gruppe: Wer beim letzten Mal zunächst Wein und dann Bier erhalten hatte, trank jetzt zuerst Bier und danach Wein.

Die Ergebnisse der Untersuchung, die im Februar im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurden, sind eindeutig: Die Intensität des Katers hängt nicht davon ab, in welcher Reihenfolge Bier und Wein konsumiert werden. Die alten Volksweisheiten stimmen also nicht. Dafür fanden die Forscher etwas anderes heraus, das man irgendwie schon geahnt hatte: Wer sich am Abend betrunken fühlt und sich übergibt, hat am Morgen mit größerer Wahrscheinlichkeit einen schweren Kater als diejenigen, die sich am Abend weniger betrunken gefühlt und nicht übergeben haben.

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