Gute Ideen vom Land

In der Rhön haben sich zehn Brauer, zwei Landwirte und eine Mälzerei zu der Initiative „Wir sind Rhöner Bier!“ zusammengeschlossen. Eines ihrer Angebote ist der Rhöner Bierradweg.
Bierradweg

Rhöner Bierradweg

In Deutschland gibt es viele großartige ländliche Brauereien, die mit ihren Bieren das Leben der Menschen in ihrer Region verschönern. Manche von ihnen haben sich zudem etwas einfallen lassen, um das Bier als Kulturgut aufzuwerten. Im B&B-Newsletter stellen wir einige dieser Ideen vor. Folge 1: der Rhöner Bierradweg.

Die Rhön ist ein etwa 1.500 Quadratkilometer großes Mittelgebirge, das sich über Bayern, Hessen und Thüringen erstreckt – gelegen zwischen Fulda im Westen, Bad Kissingen im Süden und Suhl im Osten. Um das Besondere der Rhöner Bierkultur herauszustellen, haben sich Brauer, Mälzer und Landwirte der Region zu der Initiative „Wir sind Rhöner Bier!“ zusammengeschlossen. Dazu gehören zum Beispiel die Privatbrauerei Lang aus Saal an der Saale, die Rother Bräu aus Hausen oder Pax Bräu aus Oberelsbach ebenso wie Rhönmalz aus Mellrichstadt und die beiden Landwirte Michael Horsch und Eugen Hippeli. Dabei ist zudem die Bionade GmbH aus Ostheim.

© Wolfgang Fallier

„Egal, ob kleines Kommunbrauhaus, Ein-Mann-Betrieb, innovativer Craftbrauer oder traditionelle Familienbrauerei: Was unsere Brauer verbindet, ist die Liebe zur Rhöner Bierkultur“, erklärt die Initiative. „Wir wollen davon überzeugen, dass es mehr als Sinn macht, unsere regionalen Biere zu genießen, bevor es im Supermarkt immer nur um den günstigsten Preis geht. Wir wollen fragen: Kann es wirklich sein, dass große deutsche Fernsehbrauereien denen gegenüber bevorzugt werden, die so charaktervolle Biere, so ehrliche Biere brauen, wie unsere?“

Bierradweg mit 12 Stationen

Die Initiative hat einen Bierradweg begründet, auf dem man mit dem Fahrrad die gesamte Region abfahren und dabei die einzelnen Mitglieder der Initiative besuchen kann. Starten kann man dabei im Süden der Region, im Brauhaus Niederlauer in Bad Neustadt an der Saale, in dem die früheren Hobbybrauer Cornelia und Günter Federlein seit 2006 ein kupferfarbenes Untergäriges brauen.

Etwa zwei Fahrradstunden nördlich liegt in Weimarschmieden der Hof von Landwirt Michael Horsch. Gemeinsam mit Eugen Hippeli baut er auf 120 Hektar Braugerste an. Am Ende eines durchschnittlichen Jahres fahren sie eine Ernte von 720 Tonnen ein, aus der man 27.000 Hektoliter Bier brauen kann. Erneut etwa zwei Fahrradstunden Richtung Südwesten liegt der Abschluss des Bierradwegs: die Klosterbrauerei Kreuzberg in Bischofsheim. Hier werden vier naturtrübe Sorten gebraut, die fast ausschließlich in Fässer abgefüllt und im Kloster Kreuzberg ausgeschenkt werden.

Bei Videowettbewerb 52 Kisten Bier gewinnen

Zurzeit veranstaltet die Initiative einen Videowettbewerb, bei dem alle Freunde des Rhöner Biers über 18 Jahren in einem maximal eine Minute langen Film zeigen können, was sie am Rhöner Bier gut finden. Als Preis winken 52 Kisten Bier von verschiedenen Rhöner Brauereien. Einsendeschluss ist der 30. September 2019.

Mehr Informationen zu der Initiative und dem Videowettbewerb gibt es hier.

Falk Osterloh

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