Reinheitsgebot verliert bei jungen Menschen an Bedeutung

Jüngere Konsumenten nehmen das Reinheitsgebot als weniger wichtig wahr als andere Aspekte.
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Reinheitsgebot verliert für jüngere Konsumenten an Bedeutung

In einer Umfrage wurden die Trends der nächsten Jahre auf dem Biermarkt untersucht. Ein Ergebnis: Biertrinker, die in den 1980er-Jahren und später geboren wurden, folgen anderen Qualitätsmerkmalen als ältere Biertrinker. Das Reinheitsgebot nehmen sie als weniger wichtig war als andere Aspekte.

Die Konsumkontexte des Biertrinkens werden zukünftig zunehmend ins Zentrum der Marketingstrategien von Brauereien treten. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Nicht mein Bier?! Verbrauchertrends 2025“ des Consultingunternehmens K&A Brand Research, für die 1.000 Menschen nach ihrem Konsumverhalten und ihrer Meinung zu Trends auf dem Biermarkt befragt wurden. Wann, wie und zu welchem Anlass Bier getrunken werde, heißt es in der Studie, seien die zentralen Fragen der Zukunft. Egal, ob „Weißwurst-Weizen“, „Schäufele-Seidla“ oder „Sommer-Pils“: Erste Schritte in diese Richtung seien von einigen Brauereien bereits gegangen worden.

Zudem werde die Bedeutung der regionalen Herkunft als Mehrwert einer Marke verstanden, schreiben die Autoren der Studie. Sie wecke sowohl in der älteren als auch in der jüngeren Generation positive Assoziationen. Eng verbunden damit sei die Wertschätzung von „handgemachtem“ Bier. Über die persönliche und traditionelle Zubereitung in überschaubar großen Sudhäusern werde beim Konsumenten Vertrauen geweckt. Durch detaillierte Brauereiführungen und die Erlebbarmachung von besonderen Geschmacksrichtungen finde zudemeine Abgrenzung zum „Industriebier“ statt.

Neuentdeckung des „Premium-Biers“

Als weiteres Ergebnis der Studie wird die Neuentdeckung des „Premium-Bieres“ konstatiert. Der Trend entwickle sich dahingehend, dass Bier mehr als Genießer- und Kennergetränk inszeniert wird. Die Wertigkeit und Qualität werde zukünftig über unterschiedliche Attribute, wie beispielsweise spezielle Herstellungsverfahren, besondere Gütesiegel oder eine ressourcenschonende Herstellung, vermarktet, heißt es. Das Reinheitsgebot hingegen scheint gerade von der Generation der ab den 1980er-Jahren Geborenen zunehmend als nebensächliches Qualitätsmerkmal betrachtet zu werden.

Eine nicht ganz neue, aber interessante Entwicklung verbirgt sich hinter der Trenderwartung des „Functional Beer“. Demnach haben alkoholfreie und alkoholreduzierte Biere sowie Biermischgetränke auch in der Zukunft ein hohes Potenzial. Bei gutem Geschmack müsse Bier nicht zwingend alkoholhaltig sein, heißt es in der Studie.

Benedikt Sand

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