Craft Beer Festival Cologne
Michael Busemann leitet eigentlich die PR-Agentur „Die Kölner“, die unter anderem auch die Brauerei Gaffel vertritt. Als Peter Esser erklärte, dass er in diesem Jahr mit seinem renommierten Festival der Bierkulturen pausieren würde, organisierte Michael für den 25. und 26. Mai dieses Jahres das Craft Beer Festival Cologne, damit die Kölner Bierfreunde auch 2019 ein Bierfest in der Stadt haben. Im Gespräch mit B&B erklärt er, was die Besucher erwartet und welche Rolle Festivals in der neuen deutschen Bierkultur spielen.
B&B: Was können die Besucher auf dem Craft Beer Festival Cologne erwarten?
Michael: Insgesamt werden 57 Brauereien aus Deutschland, Schottland, Belgien, England, den Niederlanden, Dänemark, Italien und Polen in der Stadthalle Köln-Mülheim mit dabei sein, die insgesamt etwa 350 Biere mitbringen. Es kommen unter anderem de Molen aus den Niederlanden, Beavertown aus England oder De Dochter van de Korenaar aus Belgien. Schwerpunktland ist Polen. Acht Brauereien kommen von dort zu uns. Mikkeller wird gemeinsam mit Gaffel den Kollaborationssud Viking Kölsch präsentieren. Aus Deutschland sind unter anderem Hanscraft, Welde, Hensen, Hertl und Schoppebräu dabei. Und auch aus dem Rheinland sind einige neue Brauereien vertreten: die Brauerei Duex, die Brewsistas Cologne und der Weltmeister der Biersommeliers, Stephan Hilbrandt, der seine Premiere als professioneller Brauer gibt. Und schließlich verkaufen acht Hobbybrauer des Vereins der Kölner Bierhistoriker ihre selbstgebrauten Biere. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Der Küchenchef der Kölner Restaurants Fette Kuh und Wurst Case Szenario, Martin Block, serviert Burger und Wurstspezialitäten.
B&B: Wie kam es dazu, dass du das Festival organisiert hast?
Michael: Im August vergangenen Jahres hatte Peter Esser von der Braustelle verkündet, dass er mit seinem Festival der Bierkulturen ein Jahr pausieren will. Damit in Köln keine Festivallücke entsteht, habe ich mich spontan entschlossen, das Craft Beer Festival Cologne zu organisieren. Dass daraus ein Festival mit so vielen internationalen und nationalen Brauereien geworden ist, hat mich selber überrascht.
Ich interessiere mich schon lange für Bier. Eigentlich entstand das Interesse durch das zeitweilige negative Image des Bieres. Ich wollte an einer Qualitätsoffensive für deutsches Bier mitwirken und habe deshalb 2013 eine Ausbildung zum Biersommelier gemacht. Seither veranstalte ich regelmäßig Tastings und befinde mich zudem gerade in der Endphase des Masters of Beer, also der weiterführenden Ausbildung für Sommeliers, die die Doemens Akademie anbietet.
Michael Busemann
B&B: Welche Rolle spielen Festivals in der neuen deutschen Bierkultur?
Michael: Festivals sind in der Bierkultur die notwendige Verbindung zwischen Bierenthusiast und Brauer. Beide können miteinander ins Gespräch kommen und so voneinander profitieren. Der Brauer bekommt sofort ein Feedback, Fans „erleben“ die Brauerei unmittelbar. So wird Bier lebendig.
Die Fragen stellte Falk Osterloh.