Bier in Dosen

Kuehn Kunz Rosen
Aus unterschiedlichen Gründen erlebt Bier in Dosen einen Trend oder, wenn man so will, eine Neu-Belebung. Wir haben beispielhaft die Brauerei Kuehn Kunz Rosen aus Mainz dazu befragt.
Foto: kühnkunzrosen

„Wir werden zukünftig unsere Specials in die Dose füllen, unser Stammsortiment bleibt wie gewohnt in der Flasche.“

So Katrin Hay von K.K.R. Es geht also in erster Linie um limitierte Spezialitäten bei der Zusammenarbeit und den Geschäftspartnerschaften. Bei Partnerschaften heißt es beispielsweise, Synergien zu nutzen und gegenseitig neue Zielgruppen zu schaffen.


„Wir arbeiten schon lange mit Unverhopft und Schwarze Rose zusammen, beide lassen bei uns ihre Biere brauen. Da herrscht viel Vertrauen zwischen uns. Wir sehen uns eher als Freunde denn als Geschäftspartner. Da war es irgendwie klar, dass es Zeit für ein gemeinsames Bier ist. So haben wir unsere besten IPA-Rezepte zu einem fusioniert.“ So Katrin.

Die allgemeinen Vorteile der Dosenabfüllung:
Kasten:

Warum pro Dosen?
• Dosen bewahren die Bierqualität am besten und optimieren den Schutz des Geschmacks und der Frische.
• Dosen sind zu 100 % vor Sauerstoff und Lichteinfall geschützt.
• Dosen sind leichter, kompakter und stabiler als Flaschen.
• Dosen aus Aluminium sind endlos recycelbar, und in Deutschland liegt die Recyclingquote bei 96 %.

Sensorik

Die Dose hat zwei große Vorteile gegenüber Flaschen, wodurch sie die Bierqualität am besten wahrt und den Schutz des Geschmacks und der Frische optimiert:

1. Sie ist vollständig lichtundurchlässig.

Damit werden durch Licht verursachte Fehlaromen verhindert. Gerade sehr hopfenintensive Biere sind lichtanfälliger, da die Hopfenbitterstoffe durch Lichteinfall aufgespalten werden und dadurch MBT entsteht. Dieser schwefelhaltige Stoff sorgt für ein unangenehmes Aroma, welches neben Lichtgeschmack auch den Namen Stinktier-Aroma trägt, da deren Analdrüsensekret eine sehr ähnliche Verbindung aufweist.


Braunglas kann zum großen Teil die UV-Strahlung blocken, Grünglas und Weißglas hingegen nur zum sehr geringen Anteil.

2. Sie ist vollständig vor Sauerstoffeintrag aus der Luft geschützt.

Ein Kronkorken auf einer Bierflasche kann nicht zu 100 % Dichtheit gewährleisten und bietet somit Sauerstoff den Zugang in die Flasche. Oxidationsvorgänge sind im Bier nicht erwünscht, da diese den Geschmack negativ beeinflussen, und somit hat der Brauer ein großes Augenmerk auf den Sauerstoffkontakt des Bieres. Oxidation führt zu Fehlgeschmäckern wie unangenehmer Bitterkeit, Adstringenz oder im Alter zu einem Aroma von nasser Pappe. Zudem kann sich bei Oxidation die Farbe des Bieres ändern.

Dosen werden oft fälschlicherweise ein metallener Geschmack und Auswirkungen auf die Gesundheit nachgesagt. Das mag früher so gewesen sein, heute sind die Dosen mit einer BPA-freien Epoxybeschichtung aber komplett unproblematisch, und Blindverkostungen zeigen, dass keine Geschmacksunterschiede zu erkennen sind.

Praktikabilität

Dosen sind wesentlich leichter, stabiler und kompakter als Flaschen.

Eine leere 330 ml Dose wiegt nur 14 g, eine 330 ml Glasflasche dagegen etwa 260 g.

Somit ist die Dose die beste Wahl wenn man unterwegs ist: Camping, Strand, Wandern, Parks, Sport Events, Festivals.

Eine Dose kann nicht zerbrechen und schützt somit Mensch, Tier und Umwelt, denn Glasscherben sind eine Gefahr für Radfahrer und Tiere.

Gewicht und Kompaktheit sind auch essentielle Faktoren für den Transport.

Umwelt

Dosen sind endlos recycelbar und können überall abgegeben und verwertet werden. Glasflaschen im Mehrwegsystem müssen aufwendig hin und her transportiert werden. Ab 400 km Transportweg weist die Dose im Schnitt die bessere Ökobilanz auf.

Der zusätzliche Transportweg, die Lagerung, Energieaufwand von Maschinen, Glasöfen und für heißes Wasser sowie die Nutzung von Reinigungschemikalien bei Flaschen ist ineffizient und wirkt negative auf die Umweltbilanz der Flasche.

Während Glasflaschen nur eine begrenzte Umlaufzeit haben und der Ausgangsrohstoff Sand immer kostbarer wird, hat Aluminium eine endlose Wiedernutzbarkeit ohne Qualitätsverlust. Bis zu 80 % des weltweit jemals geförderten Metalls steht noch immer zur Nutzung zur Verfügung und wird in der Kreislaufwirtschaft endlos wiederverwendet. Die Verwendung von recyceltem Aluminium in der Dosenproduktion spart mehr als 95 % Energie und Treibhausgase gegenüber dem Rohmaterial.

Markus Harms

Diesen Beitrag finden Sie auch in unserem Magazin Bier & Brauhaus, Ausgabe 48 Winter 4-20,
Seite 10-11
Inhalt dieses Artikels

Werbung:

Weitere Kategorien im Blog

Auch interessant?

Bier und Brauhaus Abo´s:

Aktuelle Informationen & Angebote ins E-Mail Postfach

Zweimal im Monat Informieren wir über Aktuelles zu unseren Themen Bier und Brauhaus, oder lassen besondere Angebote zukommen: