Wie entsteht ein neues Bierrezept?
Camba Bavaria hat das Rezept ihres IPA umgebaut. Im Gespräch mit B&B erklärt Camba-Braumeister Folkert Kupferer, warum die Brauerei die Rezeptur geändert hat und wie so etwas abläuft.
B&B: Weshalb hat sich Camba Bavaria dazu entschlossen, das IPA neu aufzulegen?
Folkert: Wir wollten ein IPA, das deutlich fruchtiger und noch leichter zu trinken ist. Unsere ursprüngliche Rezeptur war etwas malzbetonter und daher voller und voluminöser im Körper.
B&B: Wie läuft so eine Rezepturänderung ab?
Folkert: Zunächst haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, welches Ergebnis wir erzielen wollen. Wir, das sind der Geschäftsführer von Camba, Markus Lohner, und ich als Leiter Technik. Wir haben dann zuerst kleinere Batches gebraut. Dafür eignet sich unser vollautomatisiertes 10-Hektoliter-Sudhaus in Truchtlaching optimal. Bei internen Verkostungsrunden nähert man sich dann recht rasch dem Ergebnis an. Insgesamt dauert ein solcher Vorgang etwa 6 bis 12 Wochen – je nachdem, wie viele Testsude man braucht.
B&B: Und was habt ihr genau an der Rezeptur verändert?
Folkert: Die Hopfensorten haben wir im Prinzip nicht verändert. Nur an der Malzschüttung haben wir einige Parameter umgewandelt, das sieht man gut an der Farbe: Das neue IPA ist um einiges heller, fast strohblond, wohingegen das ursprüngliche IPA eher bernsteinfarben war.
Die Fragen stellte Falk Osterloh.