Absatzsteigerung in Brasilien, Rückgang in China
Der Bierausstoß blieb im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr weitgehend gleich. Er stieg um 1,2 Millionen Hektoliter, und damit um 0,1 Prozent, auf 1,951 Milliarden Hektoliter. Das geht aus dem aktuellen Barth-Bericht hervor, den der weltweit größte Anbieter von Hopfenprodukten, die Barth-Haas Group, einmal im Jahr herausgibt. „Damit variierte der Bierausstoß das fünfte Jahr in Folge um weniger als ein Prozent“, heißt es in dem Bericht.
Am meisten Bier wurde in Asien produziert: 663 Millionen Hektoliter. Hier sank der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 4,4 Millionen Hektoliter – vor allem wegen des Minus´ in China (-10,5 Millionen Hektoliter) und in Japan (-3,5 Millionen Hektoliter). Länder mit einem Plus, wie Vietnam (+5,9 Millionen Hektoliter) und die Philippinen (+2,3 Millionen Hektoliter) konnten dies nicht ausgleichen.
Absatzminus in den USA
In Amerika wurden 595 Millionen Hektoliter Bier produziert – und damit 7 Millionen mehr als im Vorjahr. Das größte Plus verzeichneten Brasilien (+6,7 Millionen Hektoliter) und Mexiko (+5 Millionen Hektoliter), das größte Minus die USA (-5,7 Millionen Hektoliter) und Venezuela (-2,3 Millionen Hektoliter).
In Europa ging der Ausstoß um etwa 5 Millionen auf 524 Millionen Hektoliter zurück. In Russland sank er um 3,8 Millionen, in Deutschland um 1,9 Millionen Hektoliter. In Afrika stieg der Ausstoß um 3,4 Millionen auf 148 Millionen Hektoliter.
Braukonzerne kaufen weiterhin Craftbrauereien
Nach der Übernahme von SABMiller durch Anheuser-Busch InBev (ABI) im Jahr 2016 blieb die Liste der 40 größten Brauereien der Welt im vergangenen Jahr weitgehend unverändert. Nur am Ende der Tabelle ersetzten Veltins und die spanische Estrella de Galicia die chinesische Brauerei Yunnan Lancang River und die deutsche Karlsberg Brauerei.
Im Craftsegment halten derweil die Kaufaktivitäten großer Braukonzerne an. So kaufte zum Beispiel Sapporo aus Japan die berühmte Anchor Steam Brewery aus San Francisco. ABI kaufte 4 Pines aus Australien, und Heineken beteiligte sich an der Brixton Brewery in London. „Das Interesse der etablierten Braukonzerne an schnell wachsenden bzw. namhaften Craftbierspezialisten ist nach wie vor groß, da es der einzige Wachstumssektor der Branche ist“, heißt es im Barth-Bericht.
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